Sprachentwicklungsstörung, -verzögerung
(auch bei Mehrsprachigkeit)

Überblick
Gemeinsames Auftreten von Dyslalie, Sprachverständnisstörung, Wortschatzeinschränkung und Dysgrammatismus, wobei der Störungsgrad der vier Auffälligkeiten sehr unterschiedlich ausgeprägt sein kann. Sprachentwicklungsstörungen treten meist schon in der frühen kindlichen Entwicklung auf. Es beginnt mit Sprachauffälligkeiten im Kindesalter und führt zu einer späteren möglichen Störung der Aussprache, Störung der Bedeutung (Semantik) von Wörtern und des Wortschatzes und der Grammatik.

Lese- Rechtschreibstörung (LRS)
Es wird zwischen der Lese-Rechtschreibstörung, der isolierten Rechtschreibstörung und einer kombinierten Störung schulischer Fertigkeiten (einer Beeinträchtigung des Lesens, Schreibens und Rechnens) unterschieden. Zu Beginn des Schriftspracherwerbs können sich Schwierigkeiten beim Benennen des Alphabets, der Benennung von Buchstaben oder dem Bilden von Reimen zeigen. Später schleichen sich Leseprobleme ein, die folgende Formen annehmen können:

Symptome
  • Auslassen, Verdrehen oder Hinzufügen von Wörtern oder Wortteilen
  • Niedrige Lesegeschwindigkeit
  • Ersetzen von Buchstaben, Silben und Wörtern
  • Startschwierigkeiten beim Vorlesen, langes Zögern oder Verlieren der Zeile im Text
  • Vertauschen von Wörtern im Satz oder von Buchstaben in den Wörtern
  • Schwierigkeiten bei Doppellauten

 
Ebenso können Probleme im Leseverständnis auftreten, wie die Unfähigkeit Gelesenes wiederzugeben, aus Gelesenem Schlüsse zu ziehen oder Zusammenhänge zu sehen. Beim Beantworten von Fragen wird eher allgemeines Wissen gebraucht anstelle der Textinformationen.

Dysgrammatismus
Wörter und Sätze können nicht korrekt gebildet werden. Man unterscheidet:

  • Auslassung von Wörtern oder Satzteilen
  • Fehlerhafte Formen
  • Falsche Wortstellung im Satz

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