Störung im Mund- bzw. Gesichtsbereich (myofunktionelle Störung)

Überblick
Eine myofunktionelle Störung ist eine Störung des Muskeltonus im Mund- und Gesichtsbereich. Häufig kommt es zu einem falschen Schluckmuster aufgrund einer Fehlpositionierung der Zungenlage. Ursache hierfür können sein: Lutschgewohnheiten, mangelndes Training der orofacialen Muskulatur bereits im Säuglingsalter (z.B.: durch zu weiche Kost), Mundatmung etc. Nicht selten kommen in Verbindung damit auch Artikulationsstörungen und Zahn- und Kieferfehlstellungen vor.

Therapie
Dabei wird zunächst großer Wert gelegt auf den Abbau und die Abgewöhnung eventuellen Lutschverhaltens an Fingern, Schnullern oder anderen Objekten. Danach folgt die Bewusstmachung und Einübung der korrekten Zungenruhelage, Übungen zur Kräftigung und Flexibilisierung der Zungen- und Gesichtsmuskeln flankieren diese Maßnahme. Bevor das eigentliche Training des »richtigen« Schluckens beginnt, werden weitere Übungen für die Zunge, insbesondere für deren Mittelteil durchgeführt. Das Einüben des korrekten Schluckvorganges beginnt im allgemeinen mit dem bewussten Schlucken fester Nahrung und wird im weiteren Verlauf dann auch auf das Flüssigschlucken ausgedehnt. Können ganze Mahlzeiten und Getränke richtig geschluckt werden, ist es wichtig, dass das neue Verhalten das bisherige Schluckmuster ersetzt und immer öfter »automatisch« abläuft. Endziel der myofunktionellen Therapie ist eine ausgeglichene Gesichtsmuskel–Balance und darauf aufbauend der unwillkürlich korrekt ablaufende Schluckvorgang.

In meiner Praxis arbeite ich u.a. nach der Neurofunktionstherapie, kurz NF!T®. Es ist ein ganzheitliches Therapiekonzept, welches den Abbau von Funktionsstörungen im Mundbereich fördert. Die Übungen werden stets exakt nach Vorgabe durchgeführt, sowie rhythmisch und sprachlich begleitet (Reime, Lieder).

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